Barfusslaufen und Barfussschuhe im Winter 

Barfußschuhe für den Winter: Ein Blick auf die Entwicklung und Tipps für warme Füße

Barfußschuhe erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere bei Menschen, die Wert auf ein natürliches Laufgefühl und die Gesundheit ihrer Füße legen. Doch eine besondere Herausforderung ist es, die Vorteile von Barfußschuhen auch im Winter zu genießen. Vor allem in der kalten Jahreszeit mussten Entwickler Lösungen finden, um die Schuhe witterungsbeständig, warm und trotzdem flexibel, dünn und breit zu machen.

Vivobarefoot, als Pionier der Barfußschuhbranche, hat hier eine entscheidende Rolle gespielt. Zwischen 2013 und 2019 begleiteten Pelle, Ben Grümer und Thorsten die Entwicklung der ersten Wintermodelle, wie zum Beispiel den Vivobarefoot Scott. Diese Schuhe waren wegweisend, doch die Entwicklung war herausfordernd: Es galt, den Schuh wetterfest zu machen, ohne die typischen Barfußschuh-Eigenschaften zu verlieren.

Ein Durchbruch war die Einführung der Thermo-Einlegesohlen, die nicht nur für zusätzliche Isolation sorgten, sondern dabei auch die Bodenwahrnehmung erhielten – ein essenzielles Merkmal für Barfußschuhliebhaber.

Barfußschuhe im Winter – Bewegung ist der Schlüssel

Eines sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten: Barfußschuhe funktionieren besonders gut in Bewegung. Während eines Spaziergangs oder bei sportlicher Aktivität bleibt der Fuß warm, da die Durchblutung angeregt wird. Wer jedoch lange Zeit an Ort und Stelle steht, beispielsweise an einer Bushaltestelle, kann das als echte Herausforderung empfinden. Die Nähe zum kalten Boden wird besonders spürbar, da Barfußschuhe in der Regel sehr dünne Sohlen haben und es somit an isolierendem Material fehlt.

Hier können spezielle Übungen, wie Toega (Zehengymnastik), sogar in den Schuhen helfen, die Durchblutung anzukurbeln und die Füße warm zu halten. Die Aktivierung der Zehenmuskulatur steigert die Fußbewegung und hilft, die Wärme zu erhalten.

Der Winter-Barfußschuh-Markt heute

Heutzutage bieten viele Barfußschuhhersteller spezielle Wintermodelle an. Einige setzen auf Lammfell oder vegane Fell-Alternativen, um die Füße auch bei eisigen Temperaturen warmzuhalten. Pelle, der mittlerweile für das tschechische Unternehmen Aylla Shoes arbeitet, schätzt die breite Passform und den guten Wärmeschutz der Aylla-Wintermodelle.

Für viele Barfußschuhträger ist der Verzicht auf ihr Training im Winter keine Option. Schließlich stärkt das Barfußlaufen nicht nur die Muskulatur, sondern fördert auch eine natürliche Fußstellung und ein gesundes Gangbild. Gerade jetzt, zu Beginn der Herbst-Winter-Saison, wird es für viele wieder Zeit, sich für die kalten Monate vorzubereiten.

Tipps für das Barfußtraining im Winter

Um auch im Winter das Barfußtraining angenehm und gesund zu gestalten, hier fünf praktische Tipps:

1. Barfußschuhe eine Nummer größer kaufen
Damit ausreichend Platz für dicke Socken bleibt und eine „Wärmehöhle“ im Schuh entsteht, empfiehlt es sich, die Winter-Barfußschuhe eine Nummer größer zu kaufen. So wird der Fuß besser isoliert und kann die Wärme im Schuh halten.
2. Thermo-Einlegesohlen nutzen
Viele Barfußschuhmodelle bieten spezielle Thermo-Einlagen, wie die von Vivobarefoot, die extra Isolation bieten, ohne die Flexibilität oder das Barfußgefühl einzuschränken. Eine einfache, aber effektive Möglichkeit, kalte Füße zu vermeiden.
3. Merino-Socken und Zwiebelprinzip
Merino-Wollsocken sind ein hervorragender Begleiter für Barfußschuhe im Winter. Sie halten die Füße warm und leiten Feuchtigkeit effektiv ab. Kombiniert mit einer zusätzlichen Sockenschicht kann so die Kälte effektiv ferngehalten werden.
4. Regelmäßige Bewegung – auch an Ort und Stelle
Wer an der Bushaltestelle oder in einer Warteschlange steht, sollte sich regelmäßig bewegen, um die Füße warm zu halten. Kleine Zehengymnastikübungen wie Toega fördern die Durchblutung und verhindern, dass die Füße auskühlen.
5. Feuchtigkeit vermeiden
Nasse Füße kühlen schneller aus. Achte darauf, dass deine Schuhe wasserdicht oder zumindest wasserabweisend sind. Viele Winter-Barfußschuhe haben heute eine spezielle Membran, die verhindert, dass Wasser eindringt, aber dennoch atmungsaktiv bleibt.

Die Lieblings-Winter-Barfußschuhe des Teams

Jedes Teammitglied hat seine eigenen Favoriten, wenn es um Barfußschuhe für den Winter geht. Roman Gull, unser Schweizer Naturliebhaber, schwört auf den Xero Alpine, besonders bei richtig kaltem Wetter. Thorsten Weber, unser Hausmeister und Wildnispädagoge, trägt am liebsten seinen Vivobarefoot Scott 2, aber mit dem Vivobarefoot Tracker hat er noch nie kalte Füße bekommen. Pelle hingegen setzt auf den Aylla Tiksi Winter, weil man selbst im Winter cool aussehen kann und dabei dennoch warme Füße behält.

Fazit

Dank technischer Innovationen und durchdachter Materialien sind Barfußschuhe auch im Winter eine gute Wahl. Vivobarefoot und andere Hersteller bieten Modelle, die sowohl warm als auch flexibel sind, sodass ein natürliches Laufgefühl auch bei kalten Temperaturen erhalten bleibt. Mit den richtigen Tipps und einer gut gewählten Ausstattung steht dem Barfußtraining im Winter nichts mehr im Wege – ganz egal, ob du durch den verschneiten Wald spazierst oder auf dem Weg zur Arbeit bist.